beeindruckte die Kinder der deutschen Klassen 3, 4a, 4b und 5 sowohl durch ihre starke Persönlichkeit als auch durch ihren spannenden Textauszug und ihre musikalische Sprache. Sie erzählte, dass sie nicht nur Kinderbücher schreibt, sondern auch Lieder, Gedichte und Theaterstücke. Ihre 36 Bücher sind in viele Sprachen übersetzt.
Auf die Frage eines Schülers, ob es schwer ist, eine Schriftstellerin zu sein, antwortete Richter: Es sei wunderbar, sich an einem scheußlichen Wintertag in der Phantasie einen Sommertag ausmalen zu dürfen. Und es sei fantastisch, selbstbestimmt zu leben und zu arbeiten. Schwer sei nur manchmal, dass es sehr lange dauere, bis ein Buch fertig sei. Richter erzählte, dass sie jeden Tag nur anderthalb Seiten schreibt – in acht bis zehn Stunden. Aber die Mühe, und das merkten auch die Kinder, lohnt sich: Jeder Wort sitzt.
Nicht minder toll fanden sie, dass die Autorin mit ihrer sechsjährigen Enkelin auf einem Wasserschloß im Münsterland lebt. Sie las aus: “Der Tag, an dem ich lernte, die Spinnen zu zähmen” und “Der Hund mit dem gelben Herzen”.
Wer hat Angst vor Kreativität? Oft die Schule selbst. Deshalb langweiligen sich so viele Schüler in der Schule. Deshalb brauchen die Erwachsene toleranter zu sein. Jedes Kind hat seinen eigenen Weg, wo es sich wohl fühlt, um sich zu ausdrücken.